MANN MIT STRÜMPFEN
vorgestellt wird : papierumwickeltes suchtmittel bildblatt 006
im dienste des tuns - also auch des bildentunschaffens von nichts -
sind auch die dinge zu sehen&zubegreifen, die dem tun scheinbar sich entziehen:
passivität ist im tun fast wichtiger als aktivität, versucht doch jedes tun einen
automatismus zu installieren, der schlundweichrutschend die widerstände der welt
zum tun nivelliert: ein perfektes tun ist die perfekte form des fastnichtstuns - soweit
nichtstun denk&tu-bar ist. so tut also ein tunverweigerndes dem tun fast mehr folgen,
als ein durch übergroße aktivität vermeintlich tunfolgendes: was also zuvieltut,
tut sich dem wirklichen tun durch aktivitätshypertrophie eher entziehen, als ein im
tunstrom der konventionellen tuerei sich individualistisch gebärdendes tuwesen,
das für den tudrang der mitwelt immerhin als festinstalliertes tuluftloch nährend
wirken mag. drogenkonsum und andere scheinexaltierte individuationsgesten sind
demnach nicht erscheinungen einer gegenwelt oder peripheriephänomene der
volltu:welt. keine weltwertwahl funktioniert ohne scheingegenwelt - so scheint es.
es tut also nix ausserhalb des tu-rhytmus: ob eines brav dem hauptstrom der tu:welt
folgt, oder sich brav den nährströmen einer angeblichen anti-tuwelt hingibt:
störend sind nur die, die im tun zuviel zappeln, den trägetragenden rhytmus irritieren,
die hampelhuber und übersollerfüllenden, das normerweiterungspack mit seinen
grenzüberschreitungsneurosen.
aber letztlich können auch diese kurzzeitextatiker nicht dem trägheitsrahmen der
wirklichtuwelt entgehen.